Der 3. Oktober 1990 ist einer der Glücksmomente in der Geschichte der Deutschen. Die wiedererlangte Einheit unseres Vaterlandes hat wie kaum ein anderes Ereignis der jüngsten deutschen Geschichte die Deutschen zu Recht mit Freude, Dankbarkeit und auch mit Stolz erfüllt. Der Tag steht für den Sieg der Freiheit und Demokratie über die Diktatur und bildet das glückliche Ende der friedlichen Revolution, in der sich mutige Frauen und Männer ihre Freiheit erkämpften. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl hat die historische Chance der friedlichen Revolution und des Mauerfalls erkannt und genutzt.
Am 3. Oktober 1990 war klar, dass den Menschen im vereinten Deutschland noch viele Veränderungen bevorstanden. Dieser Wandel brachte sicherlich auch Enttäuschungen, und nicht alle Träume sind wahr geworden. Und dennoch sind die vom Kanzler der Einheit in Aussicht gestellten blühenden Landschaften vielerorts Realität geworden. Das ist der Tatkraft und der Aufbauleistung der Menschen im Osten, aber auch der unterstützenden Solidarität durch die Menschen im Westen Deutschlands zu verdanken. Es ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was mit Solidarität, gemeinsamem Anpacken und gutem Willen geschaffen werden kann. Das sollte uns auch in der gegenwärtigen Lage ermutigen, dass wir die Herausforderungen durch die hohe Zahl an Flüchtlingen bewältigen können. Wir Christdemokraten haben stets am Ziel der Deutschen Einheit festgehalten. Unter Führung von Helmut Kohl hat die CDU den Weg dorthin entscheidend geprägt. Bereits zwei Tage vor der deutschen Vereinigung fand in Hamburg unser Vereinigungsparteitag statt. Vertreter der fünf ostdeutschen Landesverbände erklärten ihren Beitritt zur Bundespartei und ein neuer gesamtdeutscher Vorstand wurde gewählt. Somit konnten wir bereits als geeinte CDU Deutschlands die Einheit unseres Vaterlandes feiern. Auch an diesen bewegenden Moment unserer Parteigeschichte denken wir in diesen Tagen der Freude.